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Rückreise aus dem Norden (Dänemark – Deutschland)

 

Mittwoch, 21. September

P1180528Die Nacht war kühl, aber wir konnten ja heizen. Heute war wieder strahlend blauer Himmel.

 

 

P1180535Als wir weiterfuhren, kam Laurin gerade aus der Schule. Wir mussten ihm noch unsere Gastflagge erklären, die wir in dem entsprechenden (Aus) – Land setzten.

P1180536Vorbei an Donaueschingen ging unsere Fahrt vom schönen Südschwarzwald durch das Wutach-Tal Richtung Waldshut im Rheintal.

P1180539Zwischen Blumberg unten Fützen musste unser Mobi ein Gefälle von 15% meistern.

 

 

P1180544Der Stellplatz in Laufenburg war leider bereits voll, so fuhren wir weiter und fanden in Bad Säckingen einen guten Platz, ganz nahe am Rhein.

P1180547Eine schmucke alte Holzbrücke über den Rhein verbindet das deutsche und schweizerische Säckingen miteinander.

 

P1180555Wuchtig steht hier das Fridolinsmünster. Zuerst im romanischen Stil erbaut, nach einem Brand im gotischen Stil wieder errichtet, P1180563wurde sie später mit Elementen des Barockstils erneuert.

 

 

P1180564In der Nähe geht es weltlicher zu: zur Einkehr locken die „Fuchshöhle“ und der „Schwarze Walfisch“. Obwohl die Sonne scheint, wird es nun abends deutlich kühler. Der Herbst ist da.

Gefahren: 100 km

 

 

Morgen geht es über die Grenze in die Schweiz. Dann sind es nur noch ca. 120 Kilometer bis nach Hause.

 


Zusammenfassung


– 116 Tage (fast 17 Wochen) waren wir unterwegs

– 9’105 Kilometer sind wir gefahren

– Ø  78 km pro Tag

– Ø 10.6 l / 100 km Dieselverbrauch

– 74 Übernachtungen auf Stellplätzen

– 12 Übernachtungen auf Campingplätzen

– 11 Übernachtungen auf Parkplätzen

–   7 Übernachtungen in der freien Natur (im Norden erlaubt)

– 11 Übernachtungen privat (Besuche)

 

Fazit:

Es war eine ganz tolle Zeit.

Wir waren nie krank und hatten keinerlei Panne.

Wir fühlten uns auf dem kleinen Raum auch nie eingeengt.

 

Nach etwa 100 Tagen spürte Michael eine gewisse Sättigung, d.h. das Interesse für neue Erlebnisse lies nach.

Renate hingegen wäre gerne noch länger unterwegs gewesen. Ihr gefiel das Herum-Zigeunern!

Unser Ziel, unterwegs öfter mal an einem Ort länger zu bleiben, haben wir allerdings verfehlt.

Erst gegen Schluss der Reise passten Standplatz und Wetter auf Fehmarn ideal zusammen, um mehrere Tage zu bleiben.

Oft wäre der Platz geeignet gewesen, aber es gab zu viel Regen (Norwegen) oder Wind (auf Rømø).

 

In bester Erinnerung bleiben die schönen Tage bei unseren Freunden Bo und Margit sowie bei Ulla in Schweden, den Verwandten Jochen und Ingrid mit Tochter Katharina. Unvergessen auch die Treffen mit den Segelfreunden Waltraud und Dieter, sowie mit Frank und Franz. Gerne denken wir auch an die Besuche bei Freunden und Familie auf der Heimreise: in Miltenberg, in Rastatt und in Talheim.

Unterwegs hatten wir auch immer wieder interessante Bekanntschaften mit anderen Campern gemacht. Mit einigen wenigen werden wir sicher in Kontakt bleiben.

 

Wir meinen:

Deutschland hat landschaftlich und kulturell unglaublich viel zu bieten, was vielfach unterschätzt wird oder unbekannt ist.

Dänemark ist auch wunderbar, besonders die tollen Nordseestrände. Betrüblich empfanden wir die vielen „til salg“-Häuser, da nur an Inländer verkauft werden darf.

Norwegen hat uns mit seiner wilden Natur, den Fjorden und dem vielen Wasser begeistert, auch wenn es vielfach von oben kam. Landschaftlich erinnert vieles an die Schweiz.

Schweden hat eine wunderbare Vielfalt. Dabei kamen wir nie über Mittelschweden hinaus.

Die Westküste mit seinen meist kahlen Felsen hat uns schon immer begeistert.

Um die riesigen Seen Vänern und Vättern herum könnte man vergessen, dass man sich im Binnenland befindet. Dazu tausende kleine Seen, grosse Wälder, einsame Buchten und überall versteckte Sommerhäuser an idyllischer Lage.

Aber auch die Ostküste hat uns gut gefallen. Hier sind die vielen kleinen Fjorde und Inselchen bewaldet. Es ist grüner. Die Insel Öland hingegen ist wieder ganz anders. Viel karge Landschaft und trockener. Es soll hier auch sonniger sein, was uns jedoch versagt blieb. Wir sahen hier auffallend mehr Reisemobile auf den Strassen als anderswo.

Alle diese Länder haben noch so viel Platz und freie Natur. Das alleine ist schon wohltuend und eine Reise wert.

 

Das Standplatz-Angebot im Norden ist sehr gut. Besonders reichhaltig in Deutschland und Dänemark. In Schweden darf man auf öffentlichem Grund 24 Stunden frei und kostenlos stehen, was wir jedoch selten ausnützten.

Das Preisniveau der kostenpflichtigen Standplätze ist am tiefsten in Deutschland (Ø € 11.-), gefolgt von Schweden (Ø € 16.-) und Dänemark (Ø € 18.-). Am teuersten war Norwegen (Ø € 21.-).

Von diesem Angebot und erst recht von diesen Preisen können wir in der Schweiz nur träumen. Hier hat man uns Reisemobilisten (noch) nicht nötig oder nicht erkannt, dass diese auch Geld bringen.

Skandinavien hat ein anderes Gas-System für Tauschflaschen, das nicht kompatibel mit unserem ist.

Da wir jedoch meistens auf Plätzen mit Stromanschluss standen, reichte unser Gasvorrat (2 x 11 kg) problemlos.

An der deutsch/dänischen Grenze haben sich Firmen etabliert, die angebrochene Gasflaschen nachfüllen.

Nach 6 Wochen haben wir in Süderlügum/D einmal 10 kg nachfüllen lassen. Nach weiteren 10 Wochen waren es beim Hafen Burgstaaken/Fehmarn noch einmal 8 kg, die verbraucht waren.

Damit geht unsere grosse Reise zu Ende.